
Pflege-Prävention 4.0
Durchführungsorte:
Region Ostwestfalen-Lippe
Projektzeitraum:
01.01.2016 bis 31.12.2018
Förderinstitutionen und Partner:
Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz in der Altenpflege
Fünf Partner-Institutionen starteten ihr gemeinsames Projekt Pflege-Prävention 4.0 am 14. Januar 2016 mit einer Zusammenkunft in Würselen bei Aachen. Im Rahmen des Projekts soll erforscht werden, wie sich Beschäftigte in der professionellen Altenpflege in den verschiedenen berufsbiografischen Phasen von der Ausbildung bis zum Berufsende mit der eigenen Gesundheit und Arbeitsfähigkeit auseinandersetzen. Das Projekt soll zudem Erkenntnisse darüber liefern, wie die Beschäftigten angeregt werden können, Gesundheitsprävention als Chance für bessere Arbeit und bessere Selbstverwirklichung zu erkennen und eigenaktiv anzugehen. Dafür sollen die Arbeitgeber verbesserte Konzepte der Arbeitsgestaltung entwickeln und umsetzen, so beispielsweise mit dem Einsatz digitaler Technologien und technischer Assistenzsysteme sowie neuer Strategien zur Rotation zwischen verschiedenen Dienstleistungsangeboten von Einrichtungen der Altenpflege. Auf diese Weise lässt sich auch die Attraktivität der Arbeit in der Altenpflege verbessern und den Einrichtungen gelingt es leichter, neue Fachkräfte zu gewinnen.
Die Projektpartner, Bernd Bogert als Geschäftsführer der St. Gereon Seniorendienste in Hückelhoven und Georg Hammann von den Johanniter Seniorenhäusern im Raum Köln, verbinden mit dem Forschungsprojekt große Hoffnungen für eine Verbesserung der Gesundheitsförderung in ihren Einrichtungen. „Wir wollen umsetzungsorientierte Forschung gemeinsam mit der Branche, mit den Einrichtungen und mit den Beschäftigten voranbringen“ so Dr. Paul Fuchs-Frohnhofen von der MA&T Sell & Partner GmbH als Gesamt-Projektkoordinator. Er wird dabei von Prof. Dr. Michael Isfort vom dip-Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. in Köln unterstützt, der in dem Projekt auch eine Chance sieht, das Selbstbewusstsein der Altenpflegebranche gerade im Hinblick auf die bevorstehende generalistische Pflegeausbildung zu stärken. Arbeitsvielfalt und Dienstleistungsvielfalt sind primäre Themen, die die DAA Ostwestfalen-Lippe als fünfter Verbundpartner, vertreten durch Jörg Schlüpmann, besonders intensiv bearbeiten möchte und die als Garanten für die Zukunftsfähigkeit der Branche angesehen werden.
Das Projekt Pflege-Prävention 4.0 wird mit 1 Mio. € vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die Laufzeit beträgt drei Jahre. Das Projekt konkretisiert die übergreifende Themenstellung „Präventive Maßnahmen für die sichere und gesunde Arbeit von morgen“ des BMBF. Im Rahmen dieses Forschungsthemas sollen Konzepte und Modelle eines zukunftsfähigen Arbeits- und Gesundheitsschutzes erarbeitet werden. Damit wird der Grundstein für die Stärkung der Vitalität, Kreativität und Innovationsfähigkeit der Beschäftigten in zahlreichen Unternehmen und Einrichtungen gelegt. Gleichzeitig verspricht das Thema Impulse zur Sicherung und Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit und Standortvorteile für Unternehmen und Institutionen.